Guided Imagery and Music – Musikreisen für die Seele
GIM – Guided Imagery and Music nach Helen Bonny ist eine musikrezeptive, transformierende und integrative psychotherapeutische Methode. Bei dieser hört der Klient in einem tiefenentspannten Bewusstseinszustand ein 30 bis 45 Minuten dauerndes Musikprogramm – meist Klassik – und teilt dabei seine Erlebnisse dem Therapeuten mit. Die Erlebnisse während der Reise sind zum Beispiel imaginierte Bilder, Erinnerungen oder Körpersensationen bis hin zu verschiedensten Gefühlen. Die Musik spielt dabei eine sehr bedeutsame Rolle, weil sie die Imaginationen des Reisenden sowohl hervorruft als auch weiterentwickelt, stützt und trägt. In den durch die Musik unterstützten inneren Bildern geht der Reisende auf Entdeckungs- bzw. Heldenreise und erforscht im Handeln Lösungen für schwierige Situationen.
Der Therapeut, auch ‚Guide‘ gennant, begleitet den ‚Reisenden‘ verbal durch Fragen, Angebote und Zuspruch, um die dynamische Entwicklung der Imagination zu unterstützen und zum emotionalen Ausdruck zu ermutigen. Dabei schreibt er das Gesagte mit. Im Anschluss an die Reise wird das Erlebte visualisiert und besprochen, sodass der Reisende eine Brücke von seiner Sitzung in den Alltag bauen kann.
Guided Imagery and Music ermöglicht Prozesse, die sowohl in vegetative, seelische als auch in geistige/spirituelle Dimensionen reichen. Mit GIM erfährt sich der Reisende auf eine ganz neue Weise in tiefgreifenden, auch ästhetisch nährenden Reifeprozessen.

Ablauf einer Reise

Das Vorgespräch
Im Rahmen des Vorgespräches erörtern der Begleiter und der Reisende das Anliegen, um gemeinsam das Ziel der Reise herauszuarbeiten. Hierbei werden alle relevanten Aspekte beleuchtet, um im nächsten Schritt den Fokus zu definieren.

Die Fokuswahl
Ähnlich wie der Titel eines Kinofilms ist die Wahl des Fokus richtungsweisend für die Reise. Besonders bewährt haben sich bildhafte Fokusse, da sie es dem Reisenden erleichtern, Bilder vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Eine Auswahl an Fokusangeboten zu verschiedensten Anliegen finden Sie hier.

Die Musikauswahl
Je nach Befinden des Reisenden und dem Ziel der Reise wählt der Begleiter ein passendes Musikprogramm und entscheidet damit, ob das Programm zum Beispiel der Stärkung oder der Konfrontation dient. Die Musik vermag wahre Wunder zu vollbringen und gibt dem Reisenden stets den Halt, den er braucht, um sich dem belastenden Thema zu stellen.

Entspannung wird eingeleitet
Eine angeleitete Entspannung versetzt den Reisenden in einen tiefenentspannten Zustand, der den Zugang zum Unterbewusstsein erleichtert. Dies dauert in der Regel nur ein paar Minuten.

Musik malt Bilder vor dem inneren Auge
Ähnlich wie beim Träumen entwickeln die meisten Reisenden Bilder vor dem inneren Auge, die der Phantasie entspringen oder mit Erinnerungen gespickt sind. Da der Reisende jedoch wach ist, teilt er sein Erleben dem Guide mit und lässt sich durch entsprechende Fragen und Vorschläge durch sein Erleben begleiten.

und/oder Körperempfindungen
Nicht bei jedem Reisenden steht das bildhafte Erleben an erster Stelle. Bei manchen Reisenden drückt sich das Erlebte vorrangig in Körpersensationen, Farben oder unmittelbaren Gefühlen aus. Die meisten Reisenden springen zwischen verschiedenen Wahrnehmungsebenen hin und her.

Visualisieren der Reise
Im Anschluss an die Reise wird der Klient gebeten, das Erlebte zu visualisieren. Hierbei geht es weniger um künstlerische Aspekte, vielmehr ist es spannend zu sehen, welche Szenen, welche Elemente es auf das Papier schaffen. Auf Basis des Gemalten wird die Reise mit dem Begleiter besprochen.

Nachgespräch und Brücke in den Alltag
Im Rahmen des Nachgesprächs kann in der Regel eine Antwort, eine neue Richtung oder ein Stück Frieden hinsichtlich des im Vorgespräch definierten Anliegens herausgearbeitet und in den Alltag implementiert werden.